Die Essgewohnheiten älterer Menschen unterscheiden sich. Oft in der Situation als Alleinversorger werden häufig aufwendige Essensbereitungen vermieden.
Aber auch bei einer Fremdverpflegung sind bestimmte Auffälligkeiten bei älteren Menschen zu registrieren und entsprechend zu berücksichtigen.
Ältere Menschen essen weniger, wenn die Mahlzeiten ihnen zu groß erscheinen. Deshalb sollte darauf geachtet werden, lieber öfter kleinere Mahlzeiten anzubieten.

  • Auch ältere Menschen essen lieber in Gemeinschaft. Deshalb sollte das Pflegepersonal oder Anverwandte wenn möglich Zeit dafür aufwenden.
  • Viele ältere Menschen orientieren sich in ihrem Eßverhalten an Tischnachbarn. Neben „guten Essern“ werden beispielsweise deutlich größere Portionen zu sich genommen. Hier kann mit bewußter Sitzordnung durchaus zum ausreichenden Essen animiert werden.
  • Das Trinkverhalten ist bei alten Menschen häufig gestört. Deshalb ist bei den Mahlzeiten ebenfalls darauf zu achten, daß genügend Flüssigkeit zu sich genommen wird.


Ohne die Begrifflichkeit „Ausgewogene Ernährung“ zu sehr strapazieren zu wollen, aber exakt darin liegt das Geheimrezept.

Dabei unterscheidet sich zunächst die Ausgewogenheit der Ernährung für jüngere oder ältere Menschen grundsätzlich nicht. Als einer der Hauptunterschiede kann aber davon ausgegangen werden, daß ältere Menschen weniger zu sich nehmen, also gerade hinsichtlich Vitaminen, Mineralstoffen, aber auch im Bereich des Eiweißes besonders nährstoffreiche Kost zu sich nehmen sollten.

Wie sich in Untersuchungen feststellen ließ, führt gerade der Eiweißmangel unter anderem auch zum gefährlichen Dekubitus, also zum häufig bei älteren Menschen vorkommenden Wundliegen. Deshalb ist es auch empfehlenswert, bei gefährdeten Menschen  beispielsweise Soßen mit Sahne anzureichern, um den Eiweißbedarf entsprechend zu decken.

Ein zweiter Aspekt sollte aber ebenfalls nicht unberücksichtigt bleiben. Essen sollte Spaß machen und schmecken. Natürlich sind bei pflegebedürftigen Menschen, die an Kau- oder Schluckbeschwerden leiden oder bestimmte Diäten einhalten müssen, gewisse Abstriche im Lustempfinden für Essen zu machen. Aber auch pürierte Kost kann durch kleine dekorative Tricks ansehnlicher gemacht werden, und schmecken kann sie sowieso. Zudem gilt es, variantenreiche Kost anzubieten, denn auch im Alter ist auf Dauer nichts unappetitlicher, als liebloser Einheitsbrei.

Bewegung
Ausreichende Bewegung ist lebensnotwendig für den Körper.
Natürlich sind oft sportliche Betätigungen im engeren Sinne durch körperliche Einschränkungen nicht mehr möglich, aber der Spaziergang, das Treppensteigen, Schwimmen als gelenkschonende Variante, Yoga oder beispielsweise Tanzen und Gymnastik sind sportliche Bewegungen, die bis ins hohe Alter möglich sind.
Dabei sind die positiven Auswirkungen nicht nur auf den Bewegungsapparat oder das Herz-Kreislaufsystem beschränkt, sondern erstrecken sich auch positiv auf den Appetit.

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