Spannung und Stress begleiten uns im Alltag

Das moderne Leben ist gekennzeichnet durch Anspannung und Streß, viele Menschen leiden unter dem täglichen Druck am Arbeitsplatz und auch unter Streß zuhause in der Familie. Streßauslöser sind: Innere und soziale Konflikte, Mobbing, Schlafstörung, Prüfungsangst, Lampenfieber, körperliche Probleme wie Kopf- und Rückenschmerzen, Muskelverspannung, Haltungsschäden, Atembeschwerden oder z. B. auch sexuelle Störungen. Täglich sind wir mit unseren eigenen wie auch mit von außen kommenden Erwartungen konfrontiert, oft entsteht massiver „Zivilisationsdruck", der sich nicht selten durch innere Unruhe zum Ausdruck bringt.

Körperliche, seelische und soziale Spannungen verstärken sich gegenseitig. Wer z. B. dauernd Ärger hat, „beißt die Zähne zusammen“, „zerbricht sich den Kopf“, macht einen „krummen Rücken“ oder es „schlägt“ ihm etwas auf den Magen. Allein durch die entsprechende falsche Körperhaltung entstehen Kopf- und Rückenschmerzen, die die Psyche belasten, was wiederum soziale Rückwirkungen nach sich ziehen kann.

Die Menschen reagieren unterschiedlich auf Streßbelastungen, einige brauchen Spannungs- und Drucksituationen, um überhaupt zu funktionieren, andere haben großen „Streß“ mit dem Streß, können mit Druck überhaupt nicht umgehen. Für beide Gruppen gilt gleichermaßen, daß Körper und Psyche ab einem individuellen Spannungspegel grundsätzlich Informationen selektieren und bestimmte Inhalte betont in den Vordergrund und andere in den Hintergrund schieben: der Körper reagiert in extremen Belastungssituationen mit seiner eigenen Logik, Konzentration und Merkfähigkeit nehmen ab. Nimmt die körperliche und psychische Spannung und vor allem auch die eigene subjektive Bewertung des Druckes weiter zu, reagieren Körper und Seele zunehmend mit körperlichen und psychischen Symptomen:

Körperliche Symptome
1. Parästhesien (Finger oder andere Körperglieder schlafen ein, Kribbeln am oder im Mund)
2. Atemstörungen, z. B. Kurzatmigkeit, flache Atmung/Herzsensationen wie Herzstolpern
3. Aufstoßen
4. Zittern
5. Zähneknirschen
6. Spannungskopfschmerz

Psychische Symptome
1. Ständige innere Unruhe
2. Angstzustände
3. Konzentrationsschwäche
4. Vergeßlichkeit
5. schnelle Erschöpfbarkeit
6. Depressive Stimmungslage und Antriebsverlust
7. Schlafstörungen

Durch Entspannungstechniken wird körperliche und emotionale Anspannung verringert, die Empfindlichkeit für Belastungssituationen reduziert und ein Zustand der Entspannung und des Wohlbefindens herbeigeführt. Ziel ist immer die physiologische und emotionale Selbstregulation bei Streß. Entspannungstechniken bauen vorhandene Spannung und Erregung ab und entwickeln gleichzeitig eine gewisse Unempfindlichkeit gegen weitere Erregung in Spannung erzeugenden Situationen. Dies geschieht durch verstärkte innere Gelassenheit, Desensibilisierung, Umdeutung oder aktive Schutzmaßnahmen. Die fühlbare innere Ruhe ist bei allen Verfahren als Veränderung der Hirnaktivität meßbar.

Entspannungs-Methoden wirken positiv auf den Organismus. Sie verringern bereits bestehende psychosomatische Beschwerden wie Spannungskopfschmerzen, Herz- oder Kreislauf-Störungen und tragen dazu bei, in Streß-Situationen die körperlich-emotionale Erregung abzubauen. Sie helfen, in Streß-Situationen belastbarer zu werden und die Streßtoleranz zu erhöhen. Aktive Entspannungstechniken können als "Sofort-Programm" in akuten Streß-Situationen eingesetzt werden. Langfristig ermöglichen sie einen gelasseneren Umgang mit Problemen, machen zufriedener und beseitigen körperliche Beschwerden.

Eigentlich etwas ganz Normales: Spannungsaufbau und -abbau finden in jeder Sekunde des Lebens statt. Auf (An-)Spannung muß Entspannung folgen, wobei Entspannung nun aber nicht meint, alle Spannung loszulassen, sich zurückzulehnen und einfach nichts zu tun! Sicher nicht, denn Leben braucht vitale Spannung, Lebenskraft und Lebensfreude.

Richtige Entspannung meint vielmehr belebende und erholsam wirkende Methoden der Entspannung, Entspannung z. B. über geeignete Entspannungstherapien - und die erfordern mehr als bloßes "Nichts-Tun". Die nachfolgenden Web-Seiten sind diversen Entspannungstherapien und -techniken gewidmet, die in Kurzform einzeln vorgestellt werden sollen.


Quelle: www.ratgeberzentrale.de , sowie www.tk-online.de
Quelle: Autor: BSMO Redaktion, Stand: 05-12-2006, sowie www.lifeline.de