„In Großbritannien ist Tee mehr als eine Gewohnheit; er ist eine Reflexbewegung.“

D. L. Bourg (in „Internationale Gastronomie“, 1952) ... mehr Zitate ...

In keinem Land ist der Teegenuß so sehr mit der Kultur und dem täglichen Leben verschmolzen wie auf dieser Insel. In England gilt der Tee als Grundlebensmittel und Garant für häuslichen Frieden. Einige Tassen Tee pro Tag scheinen das Lebenselixier der Engländer zu sein, wobei zumindest in manchen Kreisen strenge Regeln für den richtigen Teegenuß gelten.

Begonnen wird der Tag für gewöhnlich mit einem „early morning tea“. Normalerweise wird hier eine kräftige Assam-Mischung mit einem Schuß Sahne oder Milch bevorzugt. Eine weitere Regel beachten die Engländer strikt, „milk in first“ (zuerst die Milch in die Tasse, dann der Tee darüber). Etwas später wird dann ein „breakfast tea“ genossen. Hier kommt auch schon einmal ein Stück Zucker oder Kandis mit in die Tasse.

Mittagszeit ist teefreie Zeit. Erst recht nach dem Mittagessen ist eine Tasse Tee eher verpönt. Dafür gönnt sich der Engländer nachmittags ab circa 16 Uhr wieder gerne ein Täßchen Tee. Etwa eine leichtere Mischung vielleicht mit etwas Zitrone. Als Gast sollten Sie aber mit dem Wunsch nach Zitrone etwas vorsichtig sein. Nichts ist dem Engländer peinlicher als Ihnen diesen Wunsch nicht erfüllen zu können.

Einen Früchte- oder Kräutertee werden Sie auf der Insel nur in Ausnahmefällen serviert bekommen. Getrunken wird „normal tea“ (normaler Tee = Schwarzer Tee). Alles andere gilt als „not very british“.

» Zurück