Eigentlich sollte man annehmen, daß die ausreichende Versorgung mit Nahrung für Menschen in westlichen Industriestaaten wie beispielsweise Deutschland kein Problem sein dürfte. Trotzdem warnen Experten aus den unterschiedlichsten Forschungsdisziplinen, daß Mangelernährung auch in diesen Ländern zunehmend auftritt.

Neben krankheitsbedingter Mangel- oder Unterernährung, beispielweise durch Magersucht, Bulämie oder Krebs, vergrößert sich in den letzten Jahren auch die Zahl der schlecht ernährten Menschen durch die aufklaffende soziale Schere. Allerdings sind die Fälle von Unterernährung in diesen Fällen glücklicherweise noch relativ selten.

Erschreckend ist aber die Tatsache, daß gerade bei älteren Menschen ein enormes Ansteigen der falsch Ernährten und Unterernährten zu verzeichnen ist. Bei der jüngsten Untersuchung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) wurde bei älteren Menschen eine beunruhigende Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung festgestellt. Die traurige Bilanz: Allein bei der in Heimen gepflegten Personengruppe tendieren 41% zu Mangel- oder Unterernährung. Nicht weniger beunruhigend sind die Zahlen der aktuellen bundesweiten Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), die besagen, daß jeder zweite 75-jährige, der ins Krankenhaus eingeliefert wird, an Mangelernährung leidet.

Dabei kann ein menschenunwürdiges „Verhungern im Alter“, aus welchen der vielfältigen Gründe auch immer hervorgerufen, einfach vermieden werden, beispielsweise durch hochkalorische Trinknahrung von Goldmännchen.

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